3. Etappe: An Meran vorbei zum Hochganghaus

  • Strecke: Gfeis - Hochganghaus
  • Datum: 10. Juli 2013
  • Gehzeit: 5 Stunden 30 Minuten

Bergauf zu den Muthöfen

Zur gleichen Zeit wie gestern steigen wir auf schattigen Pfaden in 50 Minuten bergab zum Longfallhof im Spronsertal. Über einen langen Steig geht es dann wieder hinauf zum Talbauer. Unser Leichtgewicht Gudrun schafft das locker und ohne Wanderstöcke.

Hinter dem Wald gönnen wir uns eine Pause und genießen die Aussicht auf Meran. Der folgende steile Aufstieg in warmer Sonne zu den Muthöfen hat es in sich und wir müssen alles geben.

Am Hans-Frieden-Weg

Nach einer Wanderzeit von insgesamt 3 Stunden können wir bei einem deftigen Mittagessen neue Kräfte sammeln. Unser Bernd macht ständig Fotos zur Erstellung einer Präsentation, auf die ich mich jetzt schon freue.

Um 13 Uhr geht es dann weiter über einen Felsenweg in Richtung Leiteralm. Hier ist Schwindelfreiheit erforderlich, denn links vom Pfad geht es mehrere Hundert Meter steil hinab. Auf diesem Pfad haben schon drei Wanderer ihr Leben lassen müssen.

Weiter bergauf zum Hochganghaus

Nach einer Stunde ist die Leiteralm erreicht, wo wir erneut eine Rast einlegen. Die Aussagen eines unqualifizierten Wanderers über die Schneeverhältnisse am Eisjöchl führen bei unseren Frauen zur Besorgnis. Doris wollte schon einen Bergführer engagieren. Ein guter Wanderführer wie ich hat sich natürlich vorher an der richtigen Stelle Informationen eingeholt.

Der restliche Weg zu unserem heutigen Ziel, dem neu erbauten Hochganghaus (1.839 m) ist wieder sehr Kräfte raubend. Anfangs geht es über Steinplatten steil bergauf und dann folgen drei Taleinschnitte. Weil in der Ferne der Donner eines Wärmegewitters zu hören war, hatten unsere Frauen für Tempo gesorgt.

Da ich bereits früh gebucht hatte, war für uns ein Fünfbett-Zimmer reserviert. Insgesamt sind heute 28 Wanderer zu Gast. Beim Duschen gab es Probleme mit dem warmen Wasser, weil das freundliche junge Hüttenteam eine irreführende Betriebsanleitung aufgehängt hatte.

Nach den heutigen Anstrengungen ging es frühzeitig in die Betten. In der Nacht werde ich mehrmals wach, weil man sich in einem engen Hüttenschlafsack nicht so gut umdrehen kann.

Hochganghaus ( 1.839 m) am südlichen Meraner Höhenweg. (Foto: Hans Graus)

Nach einem anstrengenden Tag erreichen wir das Hochganghaus (1.839 m). Es ist der höchste Punkt auf dem südlichen Teil des Meraner Höhenweges und wurde 2010 mit einem Neubau erweitert.

Text und Fotos von Hans Graus. Die Verwendung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Autors.

Berichte und Texte von Gastautoren geben nicht notwendigerweise die Meinung des Medieninhabers wieder.

Bergnotruf Tel. Nr.: 118

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