5. Etappe: Durch das Schnalstal ins Pfossental zur Mitterkaser Alm
- Strecke: Patleidhof - Mitterkaser Alm
- Datum: 12. Juli 2013
- Gehzeit: 5 Stunden 45 Minuten
Im Schnalstal
Heute stehen Blumen und eine Kerze auf dem Frühstückstisch, denn Herbert hat Geburtstag. Gleich nach dem Start um 8.45 Uhr kommt bei der Einbiegung ins Schnalstal das Schloss Juval von Reinhold Messner ins Blickfeld.
Auch heute geht es über schattige Pfade und an vielen Bergbauernhöfen vorbei. Wir sind alle von der traumhaft schönen Bergwelt so gefesselt, dass wir manchmal nicht mehr wissen, welcher Wochentag überhaupt ist. Die erste größere Rast erfolgt nach 1h 30' Stunden an der Hauskapelle des Unterperflhofes.
Dann geht es an Katharinaberg vorbei und nach weiteren 1h 15' biegen wir ins Pfossental ein. Nun ist es Zeit für die einzige Mittagsrast mit Rucksackverpflegung. Denn bis zum Nassreidhof wären es wiederum 1h 15'und dieser liegt auch noch unterhalb des Höhenweges. (Wer allerdings seine Teilstrecken anders plant, dem kann ich den Nassreidhof für eine Übernachtung empfehlen.)
Im Pfossental
Ab hier wird der Aufstieg in warmer Sonne immer beschwerlicher, aber nach weiteren 50 Minuten erreichen wir den idyllischen Gasthof "Jägerrast" am Vorderkaser (1.700 m), wo wir bei einer längeren Erholungspause mit Weizenbier neue Kräfte sammeln.
Hier ist die Fahrstraße zu Ende und es beginnt der nach meiner Ansicht schönste Teil des Meraner Höhenweges, nämlich das Hochgebirge mit Natur pur. Bis zu meiner Lieblingsalm, der Mitterkaser Alm in 1.954 m Höhe ist es nur noch 1 Stunde.
Hüttenabend auf der Mitterkaser Alm
Dort werden wir gegen 15 Uhr von der jungen Sennerin Angelika freudig begrüßt. In der im Jahr 1308 erbauten Almhütte gibt es sogar eine Dusche, allerdings musste man ständig den Kopf einziehen. In einem sauberen Matratzenlager mit drei Fenstern der Größe 30 x 30 cm durften wir uns gemütlich einrichten.
Auch hier hatten wir keine fremden Mitschläfer. Am Abend gab es für alle Nächtiger ein vorzügliches Menü. Da hätte man sich schon an der köstlichen Suppe satt essen können. Danach wurde die Gitarre gestimmt und zu Herberts Geburtstag veranstalteten wir einen stimmungsvollen Hüttenabend. Bernd konnte noch viele Lieder aus seiner Jugendzeit beisteuern.
Es waren noch drei Wanderer aus dem Taunus zugegen, von denen die eine Frau uns rumänische Lieder vorgesungen hat. Der Sennerin hatte es so gut gefallen, dass sie uns zwei Runden Schnaps und dem Wanderführer mehrere Viertel Wein spendiert hat. Leider mussten wir uns dann irgendwann einmal zum Schlafen legen.
Auf der Mitterkaser Alm im Pfossental verbrachten wir zusammen mit den anderen Gästen einen schönen Hüttenabend mit Gitarre und vielen Liedern.