6. Etappe: Über das Eisjöchl (2.895 m) zurück nach Pfelders
- Strecke: Mitterkaser Alm - Pfelders
- Datum: 13. Juli 2013
- Gehzeit: 6 Stunden 45 Minuten
Sonnenaufgang auf der Alm
Bekanntlich kommt das Beste immer zum Schluss. Wer den Meraner Höhenweg einmal gehen möchte, sollte die Etappen etwa so legen wie wir und im Hinblick auf den heutigen moderaten Aufstieg von 900 Hm und den Abstieg von 1300 Hm auch in dieser Richtung.
Gegen 7 Uhr durften wir vor der Almhütte den Zauber eines Sonnenaufganges erleben. Es ist immer wieder faszinierend, wenn die steigende Helle die Berggrate streift und das Licht langsam in die grünen Matten und Wälder hinab gleitet.
Nach einem guten Frühstück mussten wir uns leider von der Sennerin verabschieden und begannen kurz nach 8 Uhr mit der heutigen Königsetappe. Durch kühlen Lärchenwald erreichten wir nach 35 Minuten den Eishof (2.069 m). Er war früher die höchste Dauersiedlung der Ostalpen.
Aufstieg zum Eisjöchl
Ab hier beginnt eine karge Gebirgslandschaft mit vielen Alpenrosen. Die Blicke sind nach oben gerichtet zu den schneebedeckten Gipfeln der Dreitausender. Mit gleichmäßigen Schritten geht es stetig bergauf. Wir bekommen zwei Gämsen und viele Murmeltiere zu sehen.
Etwa 200 m unterhalb des Eisjöchls beginnen riesige Schneefelder. Sie sind erstmals seit vielen Jahren die Folge eines sehr langen Winters. Man braucht aber nur in die vorhandenen Fußstapfen zu treten und kommt so gut hinauf.
Herbert, unser ehemaliger Triathlet, hat nach insgesamt 3h 30' Stunden als erster das Eisjöchl (2.895 m) und damit den höchsten Punkt des Meraner Höhenweges erreicht. Wenig später dürfen wir den zwei Frauen für ihre starke Leistung unsere Anerkennung aussprechen.
Wir waren eigentlich während der ganzen Tour eine gut funktionierende Gruppe. Nach ein paar Fotos geht es über ein weiteres Schneefeld zur Stettiner Hütte, die nur wenige Minuten entfernt ist. Dort gibt es wieder die feinen Käseknödel.
Wir treffen auch die drei Wanderfreunde vom gestrigen Hüttenabend. Sie wollen auf den Gipfel der Hohen Wilde (3.480 m) und dann hier übernachten.
Abstieg nach Pfelders
Nach der Mittagsrast liegt noch ein langer Abstieg vor uns. Auch auf dieser Seite gibt es noch viele Schneefelder, die erst nach 300 Höhenmetern enden. Ab dann geht es in unzähligen Kehren zur Lazinser Alm hinab, die wir nach 2h 15' erreichen.
Hier dürfen wir uns wieder auf ein gutes Weizenbier freuen. Als wir nach einer weiteren Stunde Gehzeit in Pfelders ankommen, ist unsere Wanderung beendet.
Auch im Juli kann im Hochgebirge noch Schnee liegen. Durch die ausgedehnten Schneefelder gestaltet sich unser Aufstieg zum Eisjöchl (2.895 m) etwas mühsamer.