Tag 3, Donnerstag, 23. September 2010: Eishof - Stettiner Hütte

Stetig bergauf zum Eisjöchl

Foto: Volker

Blick zurück ins Pfossental bei unserem Aufstieg zum Eisjöchl. Das Pfossental trennt Ötztaler Alpen und Texelgruppe.

Der Wegverlauf wurde langsam steiler und die Anzahl der Wanderer weniger. Insgesamt ist der Anstieg aber gut zu bewältigen, da keine wirklichen Steilstücke enthalten sind.

Gegen 14:45 Uhr erreichten wir nach einer längeren Mittagspause den höchsten Punkt auf dem Meraner Höhenweg. Von dort aus sahen wir bereits die Stettiner Hütte, die nur noch 5 Minuten Gehzeit entfernt war.

Dort angekommen gab es erst einmal eine Trinkpause. Anschließend wurde unser Zimmerlager mit insgesamt fünf Etagenbetten bezogen. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt freie Auswahl bei der Bettenwahl.

Kleine Gipfeltour zum Schnalsberg

Anschließend ging es noch für Markus und Volker zu einer kleinen Gipfeltour zum Schnalsberg. Zur Besteigung der Kleinen und Hohen Weiße, Grafspitze sowie Hohe Wilde wurde uns vom Hüttenpersonal abgeraten, da Eis und Schnee den Aufstieg gefährlich machten.

Eine ordentliche Wegmarkierung zu unserem kleinen Gipfel, dem Schnalsberg, ist nicht vorhanden gewesen. Den Weg konnten wir nur erahnen. Kurz vor dem Gipfel gab es dann ein besonderes Highlight. Ein Steinbock, der ca. 50 Meter vor uns stand, hatte uns nicht bemerkt. So konnten wir den Anblick eine Minute lang genießen.

Nach Rückkehr zur Hütte hörten wir bereits von Gitta, dass sich das Zimmerlager gut gefüllt hatte. Insgesamt 9 Personen schliefen hier.

Foto: VolkerFoto: VolkerFoto: Volker

Links: Der Schnalsberg (3.004 m) und der kleine Bergsee nahe der Stettiner Hütte.
Mitte: Die Stettiner Hütte im Abendlicht von unserer kleinen Gipfeltour aus gesehen.
Rechts: Das Highlight des Tages war ein Steinbock, der plötzlich vor uns auftauchte.

Auf der Stettiner Hütte

Aufgrund Lage und Höhe der Hütte gab es kein warmes Wasser und Dusche. Wegen der wenigen Übernachtungsgäste wurde gemeinsam der Damenwaschraum genutzt.

Das Trinkwasser der Stettiner Hütte wird nach den uns vorliegenden Angaben aus einem See oberhalb der Hütte abgezapft. Der See friert um diese Jahreszeit bereits teilweise zu und muß vom Hüttenpersonal vom Eis laufend befreit werden.

Das Abwasser wird durch eine hauseigene Anlage geklärt und dem Gebirgsbach wieder zugeführt.

Das Abendessen war zünftig mit Nudelsuppe, Leberkäs, Spiegelei, Bratkartoffeln und Kaiserschmarrn. Bezahlt wurde dann bereits am Abend, Preis 29,50 EUR Übernachtung/Frühstück für Nicht-Alpenvereinsmitglieder zzgl. Abendessen.

Die anschließende Nacht war leider ziemlich laut, so dass ein Ausschlafen nicht für alle möglich war. Mindestens vier Gäste veranstalteten ein Schnarchkonzert.

Hinweis des Verfassers: Bei Hüttenübernachtungen ist i.d.R. immer mit dem einen oder anderen Nachteil zu rechnen. Dies ist ganz normal und sollte von jedem eingeplant werden, der dort einkehren bzw. übernachten möchte.

Viele Alpenvereinshütten sind bereits in den vergangenen Jahren modernisiert worden. Darunter zählen auch die Stettiner Hütte sowie die Zwickauer Hütte (siehe 4. Tag).

Bei der Stettiner Hütte steht zu bestimmten Uhrzeiten auch Strom zur Verfügung (z.B. abends von 17 bis 22 Uhr und morgens früh ab ca. 7 Uhr).

Messwerte für die 3. Tagesetappe

  • Gesamtlänge: 17,80 km
  • Laufzeit: 5h 11'
  • Offizielle Laufzeitangabe Internet: ca. 6h 30'
  • Höhenmeter aufwärts: 1.718 m
  • Höhenmeter abwärts: 420 m
  • Höchster Punkt: 2.895 m
  • Niedrigster Punkt: 1.410 m

Text und Fotos von Volker aus dem Sauerland. Die Verwendung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Autors.

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Bergnotruf Tel. Nr.: 118

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