Tag 4, Freitag, 24. September 2010: Stettiner Hütte - Zwickauer Hütte

Wanderdaten für die 4. Tagesetappe: Stettiner Hütte - Pfelders

Strecke Laufzeit Länge
Stettiner Hütte (2.875 m) - Abzweig Weg Nr. 44 zur Zwickauer Hütte 25 Minuten 1,90 km
Abzweig Weg Nr. 44 - Zwickauer Hütte (2.989 m) 177 Minuten 6,70 km
Zwickauer Hütte - Pfelders (1.628 m) 167 Minuten 8,70 km

Ein kalter Morgen

Der Tag begann noch einmal mit einem herrlichen Sonnenaufgang.

Richtung Alpenhauptkamm konnten wir jedoch bereits erste niedrige Hochnebelfelder erkennen. Außerdem zogen von Süden kommend über die Dolomiten erste dickere Wolken über die dortigen Gipfel hinweg. Temperatur: -1 Grad Celsius!

Ein Blick ging hinüber zu unserem heutigen Zwischenziel, der Zwickauer Hütte, die 2.989 m hoch liegt. Im Hintergrund strahlte der Planferner.

Nach dem Frühstück mussten wir auf der Stettiner Hütte unseren Bergsteigertee zusätzlich mit EUR 3,00 je angefangenem Liter bezahlen.

Danach ging es um 08:40 Uhr bei 0 Grad Celsius zu unserer selbst erkorenen "Königsetappe" los. Kurz vorher verabschiedeten wir uns von Gitta, die den direkten Pfad nach Pfelders auf dem gut ausgebauten Meraner Höhenweg Nr. 24 nahm.

Foto: VolkerFoto: Volker

Links: Der Pfelderer Höhenweg Nr. 44 verläuft entlang des Gurgler Kammes der Ötztaler Alpen oberhalb des Pfelderer Tales. Die Wolken künden schon die morgige Schlechtwetterfront an.
Mitte: Einige ausgesetzte Passagen sind am Pfelderer Höhenweg zu überwinden. Hier sind Schwindelfreiheit und vor allem Trittsicherheit gefragt.
Rechts: Blick zurück zum Eisjöchl und zur Texelgruppe, wo wir morgens von der Stettiner Hütte aufgebrochen sind.

Variante: Über den Pfelderer Höhenweg nach Pfelders

Wir bogen nach ca. 25 Minuten Laufzeit und 1,9 km auf den Pfelderer Höhenweg Nr. 44 ab.

Im Gegensatz zum Meraner Höhenweg handelt es sich hier um einen typischen Steig.

Etwas schwierigere Stellen sind durch Seile oder Eisentrittstufen gesichert. Der Weg schlängelt sich unterhalb des Gurgler Kamms am 2.507 m hoch gelegenen Bockberg vorbei.

Einzige etwas gefährlichere Stelle war die Überquerung eines Schneefeldes. Aufgrund des festen Schnees und der Hanglange war Vorsicht vor einem Abrutschen geboten. Aber auch diese Stelle konnten wir mit unseren Wanderschuhen ohne große Probleme meistern.

Hinweis des Verfassers: Das von uns gelaufene Stück des Pfelderer Höhenweges ist von jedem mit normaler Kondition zu bewältigen. Es gibt nur wenige Stellen, die mit einem kurzen Seil oder Eisenstufen gesichert sind.

Hinweis von hoehenweg.meran.info: Die Querung einiger Gräben am Pfelderer Höhenweg kann problematisch sein, da sich dort sehr lange Schnee hält.

Vom Pfelderer Höhenweg hat man eine wunderschöne Aussicht auf die gegenüber liegende Texelgruppe sowie Richtung Spronser Joch. Durch den im Vormittagsverlauf dichter werdenden Nebel hatten wir leider keinen guten Blick auf die genannten Ziele.

Zwischendurch ließen sich einige Murmeltiere beobachten, die durch ihre Warnschreie immer wieder auf sich aufmerksam machten.

Nach ca. 2h 30' trafen wir dann die ersten vier Wanderer, die ebenfalls zur Zwickauer Hütte von Pfelders aus unterwegs waren.

Rast und Mittagessen auf der Zwickauer Hütte

Die Zwickauer Hütte liegt in aussichtsreicher Lage auf 2.989 m Seehöhe oberhalb von Pfelders.

Nach knapp 3 Stunden Laufzeit und ca. 6,7 km erreichten wir gegen 12:00 Uhr auf 2.989 m unser erstes Tagesetappenziel. Angegebene offizielle Laufzeit von der Stettiner Hütte bis zur Zwickauer Hütte sind vier Stunden.

Die letzten Meter zur Hütte waren mit Durchquerung eines kleinen Schneefeldes noch einmal etwas anstrengender. Leider war unser Ziel größtenteils im Nebel verhüllt. Die Sicht auf den dahinter liegenden Gletscher konnten wir somit nicht genießen.

Auf der Hütte bereitete uns die freundliche Wirtin eine Nudel- sowie Gemüsesuppe zu. Wir gesellten uns zum einzigen Gast der Hütte, dem Einheimischen Helmuth.

Text und Fotos von Volker aus dem Sauerland. Die Verwendung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Autors.

Berichte und Texte von Gastautoren geben nicht notwendigerweise die Meinung des Medieninhabers wieder.

Bergnotruf Tel. Nr.: 118

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