2.Tag, Montag 25. Juni 2007: Nassereithütte - Pirchhof
Aufbruch Richtung Giggelberg
In der Nacht hatte es noch geregnet und die Temperatur war nicht sonderlich hoch. Das Wetter war wie am Sonntag: Die Texelgruppe war noch in Wolken gehüllt und wieder wurde es während des Tages immer sonniger und wärmer.
Nach der kurzen Querung einer Almwiese ging es stetig mittelsteil ansteigend, wieder in den Wald und danach in etwa gleichbleibender Höhe weiter.
Das Gelände ist hier durchsetzt von Lichtungen und Kahlschlägen. Insgesamt war der Weg wesentlich „Fußfreundlicher“, da es meist ein weicher und mit Nadeln bedeckter Waldboden war.
Nach ca. 50 Minuten war das Gasthaus Giggelberg (1.535 m) erreicht. Dies ist für viele die erste Übernachtungsstation, bietet aber leider nur Mehrbettzimmer. Andere Wanderer sprachen von 8er-Zimmern mit Stockbetten.
links: Im Gasthof Giggelberg am Meraner Höhenweg kann man auch übernachten.
mitte: Immer wieder kann man am Südteil des Meraner Höhenweges die Aussicht
in den Vinschgau und das Meraner Becken genießen. So wie hier von der Aussichtskanzel
bei den Lahnbachgräben.
rechts: Für den heutigen Tag war die Mittagspause im Pirchhof geplant. Nach der anstrengenden Querung der
Lahnbachgräben schmeckte uns das Essen besonders gut.
Kurze Pause in Hochforch
Durch Wiesen und Wälder und einem kurzen Stück auf einer Teerstraße ging es dann in ca. 45 Minuten weiter zur Jausenstation Hochforch (1.555 m), wo wir eine kurze Trinkpause einlegten. Bis hierher trafen wir keinen einzigen Menschen.
Aus der Gegenrichtung kam ein Wanderer, der uns von zwei mächtigen Gräben berichtete, die es erforderten, im Ab- und Aufstieg einige 100 Höhenmeter zu überwinden. Dass dies wohl ziemlich anstrengend sein musste, war dem Mann deutlich anzusehen.
Anstrengende Querung von 2 Gräben
Mit Hilfe der Eisentreppen ist die Überquerung der Lahnbachgräben etwas leichter.
Entsprechend gespannt machten wir uns auf den Weg durch meist lichten Bergwald, der an einigen Stellen mit steppenartigen Flächen durchsetzt ist und erreichten schon bald den ersten Graben.
Ein Schild wies eindeutig auf die erhöhte („normale“ besteht ja an vielen Passagen) Steinschlaggefahr hin und empfahl, die Stellen vorsichtig aber zügig zu passieren.
Ja, es ging dann in moderat steilen aber gut ausgebauten und gesicherten Serpentinen gewaltig nach unten. Danach – wie sollte es anders sein - ebenso wieder nach oben.
Kurz danach folgte der 2. Graben (Lahnbach-Graben) in dem sich der Verlauf mehr oder weniger wiederholte. Auch hier warnt vorher wieder ein Schild.
In diesem Graben trafen wir auch auf die eingangs erwähnten Eisentreppen. Der Gegenanstieg danach war noch etwas deftiger als der erste.
In beiden Gräben zeigt ein Blick nach oben schon sehr „bedrohliche“ Felsformationen und wir waren froh, diese Passagen hinter uns zu haben.
Bei dieser Gelegenheit ein Tipp: Niemals während des Gehens nach unten oder oben schauen. Schnell ist mal übersehen wo die Füße hintreten und bei schnellen Kopfbewegungen nach oben stellt sich sofort ein leichtes Schwindelgefühl ein. Also stehen bleiben und langsam nach oben schauen.
Mittagspause beim Pirchhof
Weiter ging es durch lichten Wald zur Jausenstation und „Hofschank“ Pirchhof (1.445 m), die wir nach weiteren 90 Minuten erreichten. Hier war eine längere Mittagspause angesagt. Der Service war überaus freundlich und das Essen ausgezeichnet.