1.Tag, Sonntag 24. Juni 2007: Hochganghaus - Nassereithütte
Weitere Wanderer am Meraner Höhenweg
Nach 45 Minuten machten wir uns auf den Weiterweg. Inzwischen traf am Hochganghaus eine 8-Köpfige Wandergruppe ein – wohl auch Höhenwegbegeher (man „beäugte“ sich gegenseitig), was sich bei unseren späteren Begegnungen und Unterhaltungen auch so herausstellte. Sie waren von der Leiteralm gestartet, die mit einem Korblift vom Algunder Ortsteil Vellau aus erreichbar ist.
Diese 8 waren von nun an unsere ständigen (mal vor und mal hinter uns, da sie eine andere Etappenplanung hatten) „Begleiter“.
links: Die Hohe Wiege bietet einen herrlichen Ausblick in den Vinschgau und in den Meraner Talkessel.
mitte: Die Jausenstation Tablander Alm lädt mit gutem Essen zum Rasten ein.
rechts: Der Partschinser Wasserfall im Zielbachtal ist einer der höchsten Wasserfälle in Südtirol.
Pause und Jause bei der Tablander Alm
Die Umgebung und der Weg änderten sich nun gravierend. Während es bisher meist durch Fichtenwälder ging, kamen nun die Lärchen – durchsetzt mit Laubbäumen - zum Zug.
Auch die Wegestruktur änderte sich. Die ganze Landschaft ist von riesigen Felsbrocken bedeckt und entsprechend felsig – aber trotzdem gut begehbar, denn die „baulichen“ Eingriffe durch Menschenhand sind unverkennbar - war auch der Weg selbst.
Immer leicht abfallend führt der Weg mit der Zwischenstation „Hohe Wiege“ (1.809 m), einem schönen Aussichtspunkt, durch einen weiteren Graben zur Tablander Alm (1.788 m), 90 Minuten vom Hochganghaus.
Es ist eine kleine und urige Alm mit einem relativ großen Essensangebot. Auch hier machten wir eine Pause und ließen es uns schmecken.
Partschinser Wasserfall
Danach ging es steiler abfallend, teilweise durch dichten Wald und vom Weg her nicht mehr ganz so schön, in 45 Minuten in den tiefen Graben des Zieltales mit dem gleichnamigen Bach zur Nassereit-Hütte (1.523 m)
Schon vorher erblickten wir von weitem den beeindruckenden Partschinser Wasserfall. Hier stürzt sich der Zielbach in einem gewaltigen Schwall über eine mächtige Geländestufe Richtung Partschins.
Von dort ist der Wasserfall per Pedes oder nach einer kurzen Autofahrt und weiter per Pedes erreichbar und jede Menge schöner Wanderungen möglich.
Übernachtung in der Nassereithütte
Die Nassereithütte am Meraner Höhenweg ist ein beliebtes Etappenziel und wurde 2014 neu eröffnet.
In der Nassereit-Hütte hatten wir unser erstes Quartier in einem 4-Bettzimmer gebucht. Trotz insgesamt 11 Übernachtungsgästen (und einem Hund) hatten wir das Glück, in dieser Nacht allein im Zimmer zu sein.
Dusche und WC für so eine Hütte waren absolut ok. Ebenso das Essen und das Frühstück.
Nachdem wir an diesem Tag schon ab 4:00 Uhr auf den Beinen waren, ging es schon um 19:30 Uhr in die Federn. Deshalb und auch der guten Betten wegen, schliefen wir tief und lang und davon hat uns auch das gewaltige Rauschen des Zielbaches nicht abgehalten.
Von der Nassereit-Hütte führt ein Weg zur Lodnerhütte (2.259 m), dem Ausgangspunkt zu Touren in den Hochlagen der Texelgruppe.