Tag 5, Samstag, 25. September 2010: Pfelders - Bergstation Sessellift - Pfelders

Schneefall im September!

Foto: Volker

Wir konnten unseren Augen kaum trauen: dicke Schneeflocken fielen vom Himmel und das im September!

Nach einer ruhigen Nacht galt der 1. Blick aus dem Fenster. Der Himmel war wolkenverhangen und es schneite bis hinunter in den Ort. Am Morgen bildete sich selbst hier eine dünne Schneedecke von ca. 3 cm.

Jetzt war guter Rat teuer. Geplantes heutiges Etappenziel war die Oberkaseralm über das Spronser Joch (2.581 m hoch gelegen) zu erreichen.

Am Frühstückstisch wurde beratschlagt und der Vater unserer Gastwirtin befragt, der früher Bergführer war. Von allen Seiten wurde uns von diesem Vorhaben abgeraten, da die Wegführung und Wanderzeichen aufgrund des gefallenen Schnees nicht mehr zu erkennen waren.

Die 8er-Gruppe aus Franken trat die vorzeitige Heimreise an, nachdem auch sie ihre Tour über das Spronser Joch zum Hochganghaus absagen mussten.

Tagestour zur Bergstation des Sesselliftes

Wir entschlossen uns in Pfelders noch eine Nacht zu bleiben und an diesem Tag zum Skigebiet in den Schnee zu laufen. Unsere Wirtin zog indes die Winterreifen am Auto auf, da sie noch über den Jaufenpass nach Innsbruck fahren wollte.

Gegen 10 Uhr brachen wir mit leichtem Marschgepäck ohne unsere großen Tourenrucksäcke auf. Das Wetter besserte sich zusehends und die Sonne kam wieder zeitweise hervor. Thomas wagte trotz Blasen den Versuch, mitzukommen. Dazu zog er seine Laufschuhe an.

Von der Talstation der Umlaufbahn ging es den Rodelhang (Weg Nr. 5) hinauf zur Grünboden-Hütte. Dort lagen bereits ca. 10 cm Schnee, die wir zu einer Schneeballschlacht ausnutzten. Dann ging es weiter die neue Skiabfahrt hinauf. Auf 2.200 gab es eine Mittagsrast.

Markus und Volker gingen anschließend bis zur Bergstation des Sessellliftes auf 2.502 m Seehöhe weiter. Der Weg dort hoch wurde immer beschwerlicher, da die Schneedecke bis auf 25 cm anwuchs. Das bestätigte schließlich unseren Entschluss, nicht über das 2.581 m hoch gelegene Spronser Joch zu laufen.

Foto: VolkerFoto: VolkerFoto: Volker

Links: Durch den Schneefall sahen die Bauernhöfe und Wiesen bei Pfelders wie mit Staubzucker bestreut aus.
Mitte: Bei der Mittelstation des Grünboden Liftes im Schigebiet Pfelders schaute es bereits tief winterlich aus.
Rechts: Blick Richtung Faltschnaltal und Spronser Joch, das eigentlich für die heutige Etappe geplant war, von der Faltschnalalm aus.

Rast bei der Faltschnalalm

Nach dem Abstieg bis kurz oberhalb der Grünboden-Hütte bogen wir dann auf den Weg Nr. 4 (Panoramaweg) Richtung Faltschnalalm (1.871 m hoch) ab. Hier wurde erst einmal im Sonnenschein bei leckerem Kuchen und Getränken vor der Hütte Rast gemacht.

Von der Faltschnalalm führt der Tiroler Höhenweg (Nr. 6) durch das Faltschnaltal zum Spronser Joch.

Aufgrund der dort vorhandenen Schneedecke liefen wir den Panoramaweg zum Lazinser Hof und anschließend über Weg Nr. 8 und 6 Richtung Pfelders zurück.

Zum Abend hin kam mit starkem Wind Nordföhn auf.

Nach dem Duschen gab es noch einmal leckere Gerichte im Gasthof Zeppichl.

Messwerte für die 5. Tagestour

  • Gesamtlänge: 17,20 km
  • Höhenmeter aufwärts: 970 m
  • Höhenmeter abwärts: 970 m
  • Höchster Punkt: 2.505 m
  • Niedrigster Punkt: 1.613 m

Text und Fotos von Volker aus dem Sauerland. Die Verwendung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Autors.

Berichte und Texte von Gastautoren geben nicht notwendigerweise die Meinung des Medieninhabers wieder.

Bergnotruf Tel. Nr.: 118

Dein Bericht über den Meraner Höhenweg auf dieser Webseite

Gib Deine Erfahrungen, Ratschläge und Tipps für den Meraner Höhenweg an unsere Leser weiter.

Sende Deinen Wanderbericht an hoehenweg@meran.info.

Rother Wanderführer

Rother Wanderführer Rund um Meran

50 Wandertouren für das Passeiertal, Ultental und die Texelgruppe in der Umgebung von Meran.