4.Tag, Mittwoch 27. Juni 2007: Eisjöchl - Lazinser Alm

Abstieg ins Pfelderer Tal

Die Stettiner Hütte ist vom 01. Juli – 30. September geöffnet. Auf dem kurzen Weg dort hin war das eingangs erwähnte Minischneefeld zu überqueren.

Jetzt, nur 4 Tage vor der Öffnung, waren keinerlei Aktivitäten in Bezug auf die Öffnung erkennbar. Sie stand einsam und verlassen da und schied deshalb für eine Einkehr (Frühschoppen) aus. Das Thermometer an der Hauswand wies +2 °C aus.

Dann machten wir uns an den langen Abstieg. Über 1.400 Hm bis zu unserem Etappenziel Innerhütt lagen vor uns.

Der Weg hier ist zwar ähnlich dem Aufstiegsweg, zum Teil aber wesentlich steiler, mit Schrofen durchsetzt und mit Steinen bedeckt. Insgesamt also nicht mehr so angenehm zu begehen.

Kurz nach der Hütte zweigt links der Steig zur Hohen Wilde ab.

Etwas später überholten wir zwei Wanderinnen, die wohl im Winterraum der Stettiner Hütte übernachtet hatten.

Und gleich danach kamen uns einige Biker schiebend und pustend entgegen. An dieser Stelle war der Weg wohl (zumindest bergauf) nicht befahrbar. Einer dieser Biker teilte uns japsend mit, die Abfahrt vom Eisjöchl ins Pfossental sei die schönste Abfahrt der Alpen.

Das ist natürlich außerordentlich subjektiv. Aber wem es Spaß macht, bitte. Jeder nach seiner Fasson.

Ein Stück weiter zweigt links der Weg Nr. 44 Touristenweg / Pfelderer Höhenweg Richtung Zwickauer Hütte (2.979 m) und weiteren Wanderwegen ab.

Wir kamen nach ca. 1 Stunde aus der Felsregion heraus und der Weg wurde etwas schmäler aber auch angenehmer zu gehen. Einige Steilstücke sind durch Stufen entschärft.

Blick auf die Berge der Texelgruppe von der Stettiner Hütte aus. (Foto: Erich Kraller)Kleiner See unterhalb der Stettiner Hütte. (Foto: Erich Kraller)Bergblumen entlang des Meraner Höhenweges. (Foto: Erich Kraller)

links: Blick von der Stettiner Hütte auf die umliegenden Berge der Texelgruppe.
mitte: Der kleine Bergsee, der sich unterhalb der Stettiner Hütte befindet.
rechts: Die ersten Blüten in einer felsigen Landschaft.

Unzählige Serpentinen zur Lazinser Alm

Tief unter uns sahen wir schon den Pfelderer Bach und hatten mehr oder weniger immer die Lazinser Alm im Blick. Sie kam nur ganz langsam näher.

Ziegenherde am Meraner Höhenweg ins Pfelderer Tal. (Foto: Erich Kraller)

Auf Serpentinen geht es bergab ins Pfelderer Tal. Hier versperrt uns eine Ziegenherde den Weg.

Nach der Querung eines kleinen Grabens, kamen wir in mit Almrausch (Alpenrosen) über und über bedeckte Steilhänge. Während auf der Südseite der Texelgruppe die Blüte schon vorbei war, standen diese noch in voller Blütenpracht. Ein wunderbarer Anblick.

Mal steiler und mal weniger steil schlängelte sich der Weg in vielen Serpentinen durch diese Hänge und bot immer den Tiefblick ins Pfelderer Tal.

Hier zweigt rechts der Weg Nr. 40 in Richtung Andelsalm und weiter in Richtung Lodner Hütte bzw. zu den Übergängen in Richtung Spronser Seen ab.

Eine Ziegenherde „versperrte“ uns den Weg, gab aber dann doch Fersengeld und verzog sich in die Büsche.

Kurz danach kamen „unsere“ zwei Biker und überholten uns, flott aber erstaunlich sicher.

Nun war es nicht mehr weit bis zur Lazinser Alm (1.880 m), die wir nach 2 Stunden erreichten.

Text und Fotos von Erich und Christa Kraller aus dem Chiemgau in Oberbayern. Die Verwendung erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Autoren.

Berichte und Texte von Gastautoren geben nicht notwendigerweise die Meinung des Medieninhabers wieder.

Bergnotruf Tel. Nr.: 118

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